Europäischer Tag des Notrufs
Das Deutsche Rote Kreuz erinnert an die lebensrettende Nummer 112
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Heute, am 11.2, dem Europäischen Tag des Notrufs, macht der DRK-Kreisverband Jena-Eisenberg-Stadtroda e.V. auf die Bedeutung der europaweit einheitlichen Notrufnummer 112 aufmerksam. Seit ihrer Einführung im Jahr 1991 gewährleistet die 112, dass Menschen in Notfällen schnell und unkompliziert Hilfe erhalten – egal ob in Deutschland, in einem anderen EU-Land oder in der Schweiz, Norwegen und Liechtenstein.
Die 112: Ein Anruf, der Leben rettet
Ob medizinischer Notfall, Feuer oder Unfall – die 112 verbindet Anruferinnen und Anrufer direkt mit der zuständigen Leitstelle in Jena, die die notwendigen Rettungsmaßnahmen für die Stadt und den Saale-Holzland-Kreis einleitet. Der Notruf ist kostenlos und kann aus allen Fest- und Mobilfunknetzen sowie von öffentlichen Telefonen getätigt werden. Zudem sind die Notrufzentralen in vielen Ländern in der Lage, Anrufe in mehreren Sprachen entgegenzunehmen – eine wichtige Unterstützung für Reisende und ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Wissen rettet Leben: DRK ruft zur Verbreitung der 112 auf
Trotz der lebensrettenden Bedeutung der 112 wissen viele Menschen nicht, dass diese Nummer europaweit gilt. Studien zeigen, dass etwa die Hälfte der EU-Bürgerinnen und -Bürger nicht über die einheitliche Notrufnummer informiert ist. Daher nutzt das Deutsche Rote Kreuz den Europäischen Tag des Notrufs, um über die 112 aufzuklären und die Bekanntheit dieser wichtigen Nummer zu steigern.
„Jeder sollte die 112 kennen und wissen, wie man sich in einem Notfall verhält. Je schneller der Notruf abgesetzt wird, desto besser können wir helfen. Deshalb ist es wichtig, das Wissen um die 112 weiterzugeben und aktiv darüber zu informieren“, sagt Torsten Tonn, Rettungsdienstleiter beim DRK-Kreisverband.
Über 29.000 Einsätze im Rettungsdienst
In 2024 konnten die Rettungskräfte bei 29.146 Einsätzen helfen, davon 8.931 Mal in Jena, 6.842 Mal in Eisenberg und 5.345 Mal in Stadtroda. Insgesamt unterhält das Deutsche Rote Kreuz sechs Rettungswachen in der Region, u.a. in Jena, Kahla/Orlamünde, Dorndorf, Eisenberg, Stadtroda und Hermsdorf mit vier Notarzteinsatzfahrzeugen, sieben Rettungstransport- und acht Krankentransportwagen.
So setzt man einen Notruf richtig ab
Damit die Rettungskräfte schnell und effektiv helfen können, sollten Anruferinnen und Anrufer beim Notruf fünf wichtige Fragen beantworten können. Die so genannten fünf W-Fragen sind enorm wichtig für den Rettungseinsatz, bekräftige das Rote Kreuz. Die Frage nach dem Notfallort ist dabei von zentraler Bedeutung. Die Angaben sollten so exakt wie möglich sein und den Unfallort bestmöglich mit Ort, Straße, Hausnummer, Fabrikgebäude, Zufahrtswege, Stockwerk usw. beschreiben. Selbst bei Verbindungsproblemen oder Störungen ist die zuständige Leitstelle nun in der Lage, auf den Notfall zu reagieren. Alle weiteren relevanten Informationen und die restlichen Antworten zum Anrufer selbst, zu möglichen Verletzten und Art der Verletzungen werden vom geschulten Personal gezielt abgefragt.
Das DRK ruft dazu auf, die 112 noch bekannter zu machen – ob in Schulen, Unternehmen oder sozialen Netzwerken. Jede und jeder kann dazu beitragen, dass in einem Notfall wertvolle Sekunden gespart werden.